Gehen wir von den letzten Statistiken aus dem deutschen Arbeitsmarkt aus, so gab es Anfang 2017 ca. 1,4 Millionen Menschen, die als selbstständige Freiberufler (Quelle: Bundesverbands der Freien Berufe e.V. (BFB)) tätig waren – Tendenz steigend. Und das längst nicht mehr nur in all jenen Branchen, die mit der Gestaltung von Medien zu tun haben.

Manche von uns sind Texter. Andere sind – so wie ich es bin – Mediengestalterin.

Grafiker. Webdesigner. IT-Spezialisten.

Und viel, viel mehr.

Wir sind selbständig. Fachkräfte, die bei Bedarf angeheuert werden können.

Und wir sind Experten auf unserem Gebiet.

Als freie Mitarbeiter können wir ein fachliches Ass im Ärmel, ein Mittel gegen unvorhergesehene Auftragsspitzen und Vakanzen und eine Frischzellenkur für festgefahrene Strukturen sein. Gerade aufgrund der Tatsache, dass wir für ständig wechselnde Arbeitgeber tätig sind, bringen wir frische Ideen und die geballte Erfahrung aus all den Projekten mit, an denen wir schon beteiligt waren. Außerdem verfügen wir über Flexibilität in der Gestaltung ihrer Arbeitsabläufe, die ungeahnte Möglichkeiten für die Zusammenarbeit auf Zeit eröffnet, und sind weitaus zuverlässiger, produktiver und vor allem günstiger als viele meinen.

 

Warum Freiberufler eine Bereicherung für jedes Projekt darstellen? Ganz einfach …

 

1. Sie kennen ihre Branche und sind immer trendaktuell informiert.

Die meisten Freiberufler sind in mehreren Projekten gleichzeitig involviert. Das bedeutet, dass sie sich in diverse Themen gleichzeitig einarbeiten müssen – von der in Eigenregie betriebenen Recherche und Weiterbildung ganz zu schweigen! Wenn sich jemand mit den neusten Trends auskennen sollte, dann sind das schließlich die, die jeden Tag damit Schritt halten müssen. So bringen freie Mitarbeiter neben ihrer Fachkompetenz auch immer den aktuellsten Informationsstand aus der Branche. In Anbetracht der immer kürzeren Innovationszyklen wird diese tagesaktuelle Expertise umso wichtiger.

 

2. Sie blicken von außen auf das Unternehmen, seine Produkte und seine Strukturen.

Dies bedeutet nicht nur eine neue fachliche Perspektive, die festgefahrene Projekte wieder in Schwung bringen kann. Es hat auch den großen Vorteil, dass freie Mitarbeiter, die nur für die Dauer eines Projekts zu einem Team stoßen, nicht schon zum Teil einer gefestigten Gruppe von Kollegen gehören. Dadurch können sie emotional aufgeladene Themen innerhalb eines Projekts sachlicher angehen.

3. Sie passen sich leicht in bestehende Teams ein.

Da alle Beteiligten wissen, dass ein freiberuflicher Mitarbeiter vorübergehend oder zumindest nur punktuell zu einem eingespielten Team dazu stoßen wird, führt das zu einem entspannten Miteinander: Von diesem Neuzugang fühlt sich niemand bedroht, sodass anstelle von Konkurrenzdenken von Anfang an eine starke Synergie entstehen kann.

 

4. Sie sind flexibel und auch spontan einsetzbar.

Droht eine Auftragsspitze, können sie kurzfristig hinzugezogen werden, um diese auszugleichen. Darüber hinaus eignen sie sich als Vertretung im Krankheitsfall oder auch längerfristig für Elternzeit sowie zur Überbrückung von Personalengpässen, wenn gerade Stellen neu besetzt werden müssen. Dank spezieller Online-Portale, auf denen Freelancer ihre Profile und Portfolios veröffentlichen, erweist sich zudem die Rekrutierung als denkbar einfach.

5. Sie können oft vollkommen ortsunabhängig arbeiten.

Wer – wie ich es tue – eigentlich nur auf eine Internetverbindung und meinen Laptop angewiesen ist, kann viele Projekte am heimischen Schreibtisch, aus einem Pariser Café oder aus einer Hotellobby in der Mongolei bearbeiten. Ob Grafik oder Text, Firmenkorrespondenz, Website-Pflege oder Einrichtung eines Online-Shops: Das Home-Office spart nicht nur Personalkosten, sondern bedeutet auch, dass Unternehmen ihre freien Mitarbeiter rein nach der Qualifikation für das aktuelle Projekt auswählen können – ganz egal, von wo aus später gearbeitet wird.

6. Sie sind hochgradig motiviert, bei jedem Einsatz die bestmögliche Arbeit zu leisten.

Eine der grundlegenden Prämissen der Selbstständigkeit ist die, dass jeder selbst dafür verantwortlich ist, dass sein Auftragsbuch voll bleibt. Das fällt deutlich leichter, wenn begeisterte Kunden als Referenzen angegeben werden können. Jeder angenommene Auftrag ist daher auch Arbeit am eigenen Marktwert und wird entsprechend ernst genommen.

 

7. Sie müssen nicht gleich für große Aufträge gebucht werden.

Droht eine Auftragsspitze, können sie kurzfristig hinzugezogen werden, um diese auszugleichen. Darüber hinaus eignen sie sich als Vertretung im Krankheitsfall oder auch längerfristig für Elternzeit sowie zur Überbrückung von Personalengpässen, wenn gerade Stellen neu besetzt werden müssen. Dank spezieller Online-Portale, auf denen Freelancer ihre Profile und Portfolios veröffentlichen, erweist sich zudem die Rekrutierung als denkbar einfach. Die meisten Selbstständigen leben tatsächlich aber weitestgehend von klassischer Mund-zu-Mund-Propaganda. Frage also ruhig in deinem Umkreis und Netzwerk, ob dir jemand empfohlen werden kann. Mit ziemlicher Sicherheit gibt es eine/n geeigneten Kandidaten/Kandidatin in deinem Umfeld.

8. Sie kosten weitaus weniger als die meisten vermuten.

Zugegeben, der Stundensatz eines erfahrenen Freelancers ist nicht eben klein – aber für diesen Preis kaufst du einen Experten ein, der auch spontan für dich in die Bresche springen kann. Das eigentlich schlagende Argument besteht aber darin, dass freie Mitarbeiter nach Leistung und für abgeschlossene Projekte bezahlt werden und eben nicht nach Stunden. Während im Fall einer Festanstellung auch Stunden bezahlt werden müssen, in denen es vielleicht gerade ein wenig langsamer vorwärts ging, umfasst das Honorar für einen freiberuflichen Mitarbeiter ausschließlich die Zeit, die auch wirklich gearbeitet wurde bzw. der vereinbarte Rahmen. Und dass diese Zeit möglichst fokussiert genutzt wird, liegt klar auf der Hand: Sie ist für Selbständige eine besonders wertvolle Ressource, da sie nicht nur zur Bearbeitung von Projekten, sondern auch für die Organisation rundherum ausreichen muss.

Du hast noch weitere Argumente für die Zusammenarbeit mit Freiberuflern / Selbstständigen, die hier gar nicht erwähnt wurden? Oder du hast eher negative Erfahrungen gesammelt? Hinterlasse mir gerne ein Kommentar.